Kino: Es sind die kleinen Dinge im Bürgerhaus Stuttgart Botnang im Saal

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Es sind die kleinen Dinge": Mit 65 zurück auf die Schulbank
Trailer www.youtube.com/watch?v=XKM87YCsoB0
Der französische Komiker Michel Blanc spielt in "Es sind die kleinen Dinge" einen schroffen Analphabeten. Das übergeordnete Thema der liebenswerten Provinzkomödie aber ist das Sterben der ländlichen Lebenswelt.

Alice ist die Dorfschullehrerin und gleichzeitig Bürgermeisterin eines 400-Seelen-Kuhdorfs. Doch in dem beschaulichen kleinen Dorf ist der Hund begraben: kein Lebensmittelladen mehr, keine Bar, auch die Bäckerei verwaist. Also sucht Alice nun per Online-Video nach neuen Pächtern.

Ein starrköpfiger Rentner lernt Lesen und Schreiben
Für Alice, strahlend freundlich gespielt von Julia Piaton (eine von "Monsieur Claudes" Töchtern) ist das Glas immer halb voll. Für jeden Dorfbewohner und jede Bewohnerin hat sie ein gutes Wort übrig. Wenn jemand sich über ein Schlagloch beschwert, stopft sie es gleich selbst. Und wenn vor dem Rathaus ein Unfall passiert, schaut sie persönlich nach dem Rechten.
Eines Morgens sitzt der starrköpfige Rentner Émile in Alice' Grundschulklasse. Er kann, wie er kleinlaut zugibt, nicht lesen, will es auf seine alten Tage nun aber noch lernen. Und weil Alice ein gutes Herz hat, schult sie den 65-Jährigen inoffiziell wieder ein. Er legt auch sofort wieder Erstklässlerverhalten an den Tag.
Regisseurin Mélanie Auffret setzt auf einen leichten Komödienton, um vom gar nicht so leichten Los derer zu erzählen, die sich ein Leben lang gezwungen sehen, ihr mangelndes Lese- und Schreibvermögen zu vertuschen und irgendwie zu kompensieren. Émile muss sich nun sogar von Siebenjährigen auslachen lassen.
Kampf für den Erhalt der ländlichen Lebenswelt

Michel Blanc gelingt in "Es sind die kleinen Dinge" eine wunderbar authentische Figur, die mit ihrer Schroff- und Sturheit nur die eigene Verletzlichkeit überspielt. Die Problematik des Analphabetismus hat Blanc interessiert. Er habe vorher nicht gewusst, wie sehr dieses Handikap das Leben der Betroffenen erschweren könne, sagt er. Das übergeordnete Thema des Films aber ist das Sterben der ländlichen Lebenswelt. Auch der Dorfschule droht nach einer Schulamtsvisite das Aus.

Wenn aber die Schule schließt, so die Sorge von Bürgermeisterin Alice, ziehen auch noch die letzten Familien weg. Ein verflixter Teufelskreis, dem es zu entrinnen gilt. Der trickreiche Kampf der 400 Seelen von Kaguen für den Erhalt ihrer Schule und ihres Landlebens ergibt eine liebenswerte Provinzkomödie - die allerdings nicht ohne Dorf-Kitsch auskommt. An etwas Romantisierung darf man sich hier nicht stören.

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Montag, 16.09.2024 19:30 Uhr

Griegstraße 18, 70195 Stuttgart, Deutschland

Kino, Kunst & Kultur


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